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KI ist nicht nur komplex, sondern auch teuer
Hilfreich waren sie, manchmal sogar ungewollt unterhaltsam
Google dreht die Zahl der ausgespielten AI-Overviews zurück, doch was hat der Internet-Konzern gegen die KI-Snippets, die doch so nützlich sind. Der Konzern bremst sein eigenes Tool aus und hat sich dazu entschieden KI-Inhalte deutlich seltener auszuspielen. Aber woran liegt es genau? Wir möchten die Sache ein wenig genauer betrachten und unsere Einschätzung dazu abgeben.
Warum Stories und Emotionen so wichtig sind:
Erst vor kurzem hatten Google und Microsoft noch damit Werbung gemacht, dass sie Seiteninhalte durch ihre KI zusammenfassen lassen, sodass Suchende einen Kurztext mit der Antwort auf ihre Fragen erhalten. Der Anteil dieser AI-Overviews ist nun von 84% auf 15% runtergegangen. Das ist ein drastischer Kurswechsel, der auch für ein Unternehmen wie Google untypisch ist.
Zwar ist der zugrundeliegende Gedanke dieses Tools durchaus sinnvoll, da Suchende nicht lange auf der SERP suchen müssen, sondern sofort eine Antwort erhalten. Jedoch haben die KI-Anbieter aktuell noch Probleme mit der Genauigkeit der Antworten. Werden nutzlose Antworten produziert, wird das Angebot von den Nutzern nicht angenommen und bedeutet Mehrkosten ohne Mehrwert. Somit ein Netto-Verlust für den Konzern, vor allem, wenn man die Energiekosten einpreisen will.
Gibt eine Suchmaschine die falschen Suchergebnisse aus, stellt sie für Suchende keinen Mehrwert dar. Wenn dies häufiger vorkommt, verlieren Nutzer das Vertrauen in die Suchmaschine und nutzen das Konkurrenzprodukt. Offensichtlich schadet dies der Marke, was dazu führt, dass man Marktanteile an die Konkurrenz abgeben muss. Ist das Tool also nicht das, was man angepriesen hat, wird es künftig immer schwerer Nutzer von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen. Um die eigene Marke zu schützen, zieht Google also die Notbremse und gibt nur noch KI-Antworten aus, wenn es sich sicher ist, dass man den Suchenden helfen kann.
KI frisst riesige Mengen an Strom
Doch neben dem Markenschutz gibt es noch einen weiteren Grund, der Google dazu gebracht haben dürfte die Häufigkeit der KI-Antworten zu reduzieren. Jeden Tag gehen bei dem Konzern rund 8 Milliarden Suchanfragen ein. Es unglaublicher Mengen an Energie, um diese zu beantworten. Soll auch nur einen Bruchteil der Ergebnisse von der KI beantwortet werden, steigen die Kosten noch einmal gewaltig. Die Internetriesen eröffnen wöchentlich neue Serverfarmen, um den stetig wachsenden Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden, allerdings gibt es auch hierbei limitierende Faktoren. Die Stromrechnungen der Unternehmen sind so hoch, dass man zu dem Punkt gekommen ist, sich eigene Kraftwerke für die Rechenzentren zu bauen. Jedoch kosten solche Minikraftwerke ebenfalls eine Menge Geld und können nicht mal eben gebaut werden. Es wird also immer ersichtlicher: der KI-Boom bringt den Suchmaschinenriesen einen großen Wettbewerbsvorteil, kostet aber riesige Mengen an Energie und Geld. Die Nachhaltigkeit wird dem Innovationsgeist erst einmal hinten angestellt.
Googles Entscheidung, die Anzeigehäufigkeit der AI-Overview in den Suchergebnissen zu reduzieren, scheint durch mehrere Faktoren bedingt zu sein. Sowohl die Qualitätssicherung und das Nutzerverhalten – in das wir als Normalsterbliche keine Einblicke erhalten – spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Allerdings haben die hohen Kosten wahrscheinlich die größte Rolle bei der aktuellen Entscheidung gespielt.
Was bedeutet das für das Online-Marketing?
Viele SEOs hatten befürchtet, dass es nur noch KI-Antworten geben wird, die die klassische SERP in die Bedeutungslosigkeit führt. Jetzt können sie scheinbar wieder ein wenig aufatmen. Aktuell braucht es noch immer Webseiten mit guten Texten, die auch von Nutzern gelesen und nicht nur von einer KI zusammengefasst werden. Daher müssen SEOs auch in Zukunft gutes Content-Marketing betrieben, um Seitenbesucher bei Laune zu halten. Nutzer, die eine direkte Antwort von der Suchmaschine erhalten wollen, müssen weiterhin mit Chatbots kommunizieren und dabei das Risiko in Kauf nehmen, ab und zu Nonsens-Antworten von der KI zu erhalten.
Wir helfen gerne
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